aiPotu - Roten
aiPotu besteht aus den Künstlern Anders Kjellesvik (geb. 1980) und Andreas Siqueland (geb. 1973). Ihre Zusammenarbeit begann 2004 mit dem Kauf eines alten Wohnmobils. Eine auf die Europakarte gezeichnete Acht wurde zur ersten Reiseroute.
Seither haben aiPotu, sowohl national als auch international, eine Reihe vom jeweiligen Ort und der jeweiligen Situation abhängige Arbeiten im öffentlichen Raum, in Galerien und Institutionen erschaffen.
Über das Kunstwerk
Vor vielen tausend Jahren wurde der Baum des Lebens gefällt. Die Einzelteile wurden in der ganzen Welt verstreut und galten als Zeichen des Weltuntergangs. „Roten“ (Die Wurzel) ist eine Rekonstruktion der Rinde vom Stamm dieses Baums.
„Roten” ist eine 4,5 Meter hohe Skulptur aus Beton und Silikatfarbe, weithin sichtbar auf einer Anhöhe an der Strecke Blokkhus-Høgkorset. Hier führt der Pilgerweg nach Trondheim, am uralten Kjølvegen zwischen Rands- und Einafjord entlang, von dem in der Sage über Håkon Håkonsson aus dem Jahr 1225 berichtet wird. Nach dem steilen Anstieg von Brandbu aus lädt der Höhenzug zum Ausruhen und Genießen der Aussicht über die weite Landschaft ein.
„Roten” ist ein Kunstwerk, das auf die vielfältigen Deutungsmöglichkeiten von Geschichte und Mythologie verweist, gleichzeitig bietet es aber auch Zuflucht, lädt zum Nachdenken ein und stellt ein Sammelbecken für neue Erzählungen dar. Der Mythos vom Baum des Lebens existiert seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen.
„Roten” lässt uns den Blick gen Himmel richten, während uns der Titel wieder zurück auf die Erde bringt. Aus dem Inneren der Wurzel sieht man die weite Landschaft wie aus einer Höhle oder einer Ruine. „Roten” wirft viele Fragen auf. Handelt es sich bei dieser Rekonstruktion nur um einen kleinen Teil eines weit verzweigten Wurzelsystems? Wie gelangte dieser nach Hadeland? Warum nur die Rinde des Baums? Und warum befindet sie sich jetzt hier?